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Thai-Kochkurs auf Koh Chang – mein ganz persönlicher Erlebnisbericht

Kochkurs, Koh Chang

Kochkurs auf Koh Chang

Kochkurs in der Koh Chang Thai Cooking School

Wie in fast jedem Urlaubsort in Thailand werden auch auf Koh Chang Thai-Kochkurse (Thai Cooking Classes) für Touristen angeboten. Auf Koh Chang ist unter anderem die Koh Chang Thai Cooking School am Klong-Plu-Wasserfall nahe Klong Prao Beach beliebt. Die Kochschule besteht bereits seit vielen Jahren und wird von der Köchin Nam geführt. Kochkurse gibt es sowohl vor- als auch nachmittags. Zubereitet werden komplette Menüs unterschiedlicher Zusammenstellung.

Unser Menü, das wir in einem Nachmittagskurs zubereitet haben, bestand aus folgenden Gerichten: Mini-Frühlingsrollen (Spring Rolls) als Vorspeise, wahlweise Tom Kha Gai oder Tom Yam Ghoong als Vorsuppe, ein Curry und Spicy Chopped Chicken als Hauptgerichte sowie Sticky Rice mit Mango als Dessert. Für Vegetarier*innen werden die Menüs entsprechend abgewandelt, beispielsweise unter Verwendung von Tofu.

Unser vierstündiger Thai-Kochkurs hat inklusive Abholung vom White Sand Beach 1200 Baht (ca. 30 Euro) pro Person gekostet. Hier mein Erlebnisbericht über den wirklich tollen Kochkurs in der Koh Chang Thai Cooking School bei unserer Lehrerin Nam.

Begrüßung und Vorbereitung

Pünktlich gegen 14.30 Uhr werden wir im White Sand Beach Resort* zu unseren Kochkurs nahe Klong Prao Beach abgeholt. Im Mini-Van lernen wir unsere beiden Mitstreiter*innen, ein Pärchen aus Berlin, kennen. Die Fahrt zur Koh Chang Thai Cooking School dauert eine knappe halbe Stunde. Dort angekommen, reicht uns unsere Kochlehrerin Nam zunächst ein Begrüßungsgetränk. Auf Englisch erklärt uns Nam kurz den Ablauf des Kurses, verteilt Hefte mit Rezepten und Kochschürzen. Dann geht es auch schon los.

An einem langen, rechteckigen Tisch im Garten stehen bereits einige Platten und Teller mit Zutaten wie Gemüse, Fleisch, Garnelen, frische Kräuter und Gewürze. Schon roh sieht alles sehr lecker aus. Bevor es mit dem Schnippeln und Kochen losgeht, weiht uns Nam in die Geheimnisse der Thai-Küche ein. Wir lernen die wichtigsten Koch-Utensilien, Gewürze und Kräuter kennen: Galgant, Kardamom, Sternanis, Zitronengras und Koriander. Anschließend beginnen wir mit der Zubereitung der Vorspeise: Fried Spring Rolls, auf Thai: Paw Pia Thawt.

Zubereitung der Vorspeise

Zubereitung, Fried Spring Rolls, Thailand

Unsere Frühlingsrollen

Nam verteilt quadratische Teigblätter. Auf deren Ecken verteilen wir mit Löffeln die Garnelen-Füllung und beträufeln sie mit etwas Fischsoße. Anschließend lernen wir, wie die Teigblätter zu Frühlingsrollen gerollt werden. Den Teig samt Füllung dreimal eng zusammenrollen, die Seiten einklappen, die Enden mit Ei bestreichen und andrücken, so dass sie fest verschlossen bleiben.

Nun geht es an die Zubereitung des Dips, einer süßen Chili-Soße. Dazu hacken wir mehrere kleine, grüne Chilischoten, eine große, rote Chilischote sowie Knoblauch. Wir vermengen alles mit etwas Salz, Zucker, Reisessig und Wasser – und fertig ist unser Dip.

Nachdem unsere Vorbereitungen abgeschlossen sind, gehen wir rüber in die Lehrküche. Auf einem langen, hellblauen Holztisch stehen mehrere Gaskocher. Wir prüfen zunächst, ob das Öl in unseren Woks heiß genug ist, um die Frühlingsrollen darin zu frittieren. Dazu tauchen wir ein Holzstäbchen in das Öl. Brodelt das Öl und bilden sich Blasen, hat das Fett die richtige Temperatur. Nun frittieren wir die Frühlingsrollen, fischen sie anschließend wieder aus dem heißen Öl und verteilen sie auf kleine Teller. Wir kosten und sind uns einig: Unsere Spring Rolls schmecken besser als in jedem Restaurant.

Die Suppen

Zubereitung, Tom Yam Ghoong, Thailand

Tom Yam mit Pilzen, Tomaten und Kräutern

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es an die Zubereitung der Suppen. Die beiden Vegetarierinnen in unserer Gruppe entscheiden sich für eine Tom Yam mit Tofu, mein Kochnachbar für eine Tom Yam mit Garnelen (Tom Yam Ghoong) und ich mich für eine Tom Kha mit Hühnerfleisch (Tom Kha Gai). Nam erklärt uns, dass beide Suppen, Tom Yam wie Tom Kha, identisch zubereitet werden. Einziger Unterschied sei, dass die Tom Kha mit Kokosmilch gekocht werde. Dadurch sei sie weniger scharf als eine Tom Yam.

Am Tisch im Garten bereiten wir die Zutaten für die Suppen vor. Als erstes werden Galgant, Knoblauch und Zitronengras zerklopft. Dazu drücken wir ein flaches, langes Messer auf die Zutaten und hauen mit dem Stößel eines Mörsers auf das Messer. Galgant, Knoblauch und Zitronengras platzen auf, Saft tritt heraus. Beim Kochen entfalten die Zutaten so volles Aroma und können – da sie nicht mitgegessen werden – vor dem Verzehr bequem wieder aus der Suppe gefischt werden. Dann kommen die übrigen Zutaten an die Reihe. Kirschtomaten werden klein geschnitten, Strohpilze beiseite gelegt, Chilischoten gehackt, Korianderblätter von den Stängeln gezupft und Kaffir-Limettenblätter in feine Streifen geschnitten.

Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind, begeben wir uns mit unseren Zutaten erneut in die Küche. Für meine Tom Kha Gai erhitze ich im Wok zunächst Coconut Cream und Coconut Milk. Anschließend füge ich Zitronengras, Galgant, Kaffir-Limettenblätter, Korianderwurzeln, Schalotten und Chili hinzu; dann in Streifen geschnittene Hühnerbrust, Tomaten und Pilze. Am Schluss schmecke ich die Tom Kha Gai mit Limettensaft und Fischsoße ab und streue Korianderblätter darüber. Nachdem auch meine Mitstreiter*innen ihre Suppen fertig gekocht haben, nehmen wir die Kasserollen vom Feuer, stellen sie beiseite und machen uns an die Currys.

Currypasten und ihre Besonderheiten

Den Großteil der Zeit bei der Vorbereitung unserer Thai-Currys nimmt die Zubereitung der Currypasten ein. Nam erklärt uns zunächst die Unterschiede zwischen grünen, roten und gelben Currypasten. Rote Currypaste (Kaeng Phet) ist die schärfste Currypaste und wird für Rote Currys verwendet. Werden Erdnüsse hinzugefügt, fällt der Schärfegrad geringer aus. Perfekt also für die Zubereitung von Phanaeng-Currys.

Grüne Currypaste (Kaeng Khiao Wan) ist weniger scharf als rote, die gelbe (Kaeng Kari) am mildesten. Gelbe Currypaste wird aus den langen, roten und vergleichsweise milden Chilischoten hergestellt und erhält die gelbe Farbe durch das Hinzufügen von Kurkuma. Darüber hinaus gibt es noch das ebenfalls milde Massaman Curry (muslimisches Curry), das nicht aus einer Currypaste im eigentlichen Sinne, sondern aus einer Gewürzmischung zubereitet wird. Der deutlich orientalische Geschmack rührt von Kardamom, Zimt und Nelken her.

Zubereitung roter Currypaste

Zubereitung, Rote Currypaste, Thailand

Mörsen bis Kräuter und Gewürze eine Paste sind

Schnell haben wir uns entschieden: Zwei aus der Gruppe wollen ein Massaman-Curry kochen, mein Mitstreiter aus Berlin wählt das Phanaeng-Curry, ich das Rote Curry. Als erstes kommen die Zutaten für unsere Currypasten und Gewürzmischungen in die Mörser. Für meine rote Currypaste zerstampfe ich unter anderem Kumin, Koriandersamen, Kardamom, Zimt, Muskat, große, getrocknete rote Chilischoten für die rote Farbe, kleine, rote Chilischoten für die Schärfe, Salz, Galgant, Zitronengras, Korianderwurzeln, Abrieb von der Schale einer Kaffir-Limette, Schalotten, Knoblauch und Garnelenpaste. Schon nach wenigen Minuten kraftvollen Mörserns tun uns die Hände und Unterarme weh. Nam lächelt wissend und spornt uns an, mit dem Stößel so lange weiter zu stampfen und zu schlagen, bis aus unseren Gewürzen und Kräutern eine sämige Paste geworden ist. Nach rund 20 Minuten haben wir es geschafft. Erste Anzeichen eines Muskelkaters sind bereits spürbar.

Erster Hauptgang: Spicy Chopped Chicken

Bevor es ans Kochen der Currys geht, kümmern wir uns um unser zweites Hauptgericht: Spicy Chopped Chicken beziehungsweise Spicy Chopped Shrimps für unsere beiden Vegetarierinnen in der Gruppe. Mit großen Thai-Messern werden zunächst Hühnerfleisch und Garnelen klein gehackt. Anschließend zupfen wir Thai-Basilikumblätter von den Stängeln, schneiden Bohnen, Baby-Mais, Knoblauch und Zwiebeln und bringen die Zutaten in die Küche. Wir erhitzen das Öl in unseren Woks und braten Hühnchen und Garnelen scharf an. Anschließend fügen wir Fischsoße und etwas Brühe hinzu. Dann folgen nach und nach die anderen Zutaten, zum Schluss die Basilikumblätter. Nach ein paar Minuten ist alles fertig. Wir probieren und sind sehr zufrieden mit unseren Kochkünsten.

Zweiter Hauptgang: Red Curry with Chicken

Nachdem wir das Spicy Chopped Chicken und die Spicy Chopped Shrimps auf kleinen Platten angerichtet haben, werden die Currys gekocht. Für mein Rotes Curry mit Hühnerfleisch erhitze ich zunächst Kokosnuss-Creme. Anschließend wird die Currypaste untergerührt. Nach und nach gleiten die anderen Zutaten in den Wok: Hühnerfleisch, Bohnen, Kokoszucker, Kaffir-Limettenblätter, süßer Basilikum, zum Schluss noch etwas Kokosmilch.

Zubereitung der Nachspeise und abschließendes Essen

Menü, Kochkurs, Koh Chang

Endlich fertig: Unser Menü

Bevor wir unsere köstlich duftenden Thai-Gerichte verspeisen können, wird noch die Nachspeise, Sticky Rice mit Mango, zubereitet. Wichtig bei der Zubereitung von Sticky Rice ist es, den Reis lange genug zu wässern. Am besten über Nacht, mindestens jedoch drei Stunden lang, erklärt uns Nam. Da unser Reis jedoch bereits gewässert ist, kann es gleich mit dem Kochen losgehen. Zunächst wird Kokosmilch erhitzt, dann werden Kokoszucker und etwas Salz hinzugegeben. Durch das Salz wird der Kokosgeschmack intensiver, lehrt uns Nam. Am Schluss kommt der zuvor gedämpfte Sticky Reis in den Wok. Alles wird so lange gekocht, bis eine feste Masse entsteht.

Nun haben wir es fast geschafft. Noch zwei Mangos in kleine Stücke schneiden, den Sticky Rice zum Abkühlen in kleine Schalen füllen und die Currys im Wok noch einmal warm machen. Dann endlich ist es soweit: Unsere Menüs sind fertig. Wir setzen uns an den Tisch und genießen unser Essen. Happs für Happs.

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